Sind Karotten gut für die Augen?

Schon Kinder lernen, dass Möhren gut für die Augen sind. Doch leider stimmt das nur bedingt.

Karotten sind gut für die Augen – oder hat schon mal jemand einen Hasen mit einer Brille gesehen? Das ist nicht nur mäßig lustig, der Vergleich hinkt auch. Obwohl sich dieser Gesundheitsmythos schon seit Generationen hält. Wahr ist: Die roten Rüben enthalten viel Betakarotin. Das ist die Vorstufe von Vitamin A. Fehlt dieses wichtige Vitamin, leiden Wachstum, Haut und Haare, und, ja, es kann auch zu Nachtblindheit kommen. Die meisten Sehschwächen haben allerdings ganz andere Ursachen.

Es gibt so unendlich viele Volksweisheiten, die einem schon von Kindesbeinen an im Kopf herumspuken. Die meisten lassen sich heute wissenschaftlich ganz eindeutig widerlegen. Bei anderen steckt zumindest ein Fünkchen Wahrheit drin. So auch bei dem Gesundheitsmythos „Karotten sind gut für die Augen“. Der Grund dafür: Das leckere Gemüse enthält viel Betakarotin. Es lässt Karotten so lecker orange leuchten, ist aber auch die Vorstufe des lebenswichtigen Vitamins A, und das ist tatsächlich gut für die Augen. Trotzdem steckt in der Weisheit nur ein Körnchen Wahrheit.

Ernährungswissenschaftler bezeichnen das Vitamin A auch als Retinol. In der Tat deutet dieser Name auf seine Aufgabe im Auge hin. Denn die auch als Retina bezeichnete Netzhaut enthält Zellen, die selbst aus dem kleinsten Lichtschimmer ein schwarz-weißes Bild zaubern. Ohne Retinol ist nun mal kein Mensch in der Lage, Hell und Dunkel zu unterscheiden. Kommt es also zu einem behandlungsbedürftigen Vitamin-A-Mangel, droht Nachtblindheit.

Glücklicherweise kommt das Leiden in unseren Breitengraden aber so gut wie gar nicht vor. Und überhaupt: Es gibt viel bessere Vitamin-A-Lieferanten als Karotten – etwa Spinat, Kohl oder Salat. Noch besser sind tierische Produkte, wie etwa Leber. Denn sie enthält nicht nur die Vorstufe, sondern das Vitamin selbst.

Fazit: Das regelmäßige Mümmeln an einer Karotte kann zwar tatsächlich die Augen unterstützen, verschafft aber nicht den gewünschten besseren Durchblick. Denn bei den häufigsten Sehschwächen – Kurz- und Weitsichtigkeit – hilft nach wie vor nur eine gute Brille!

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